Der magische Nordschwarzwald
2001 Freiburg, Schillinger Verlag
ISBN 3-89155-269-6
Hardcover mit 69 Künstlerbildern, 208 S.
24 Essays über ungewöhnliche Kontexte zwischen Landschaft und Legenden, Naturmeditationen Fotos rechts:
2001 Buchumschlag Vorderseite
und Portrait auf der Rückseite
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Link: http://www.bad-bad.de/buecher/magischer-nordschwarzwald.htm (Rezension Rita Wettstein)
(Das Buch liegt auch im Café Zuckerbergschloss in Kappelrodeck zum Verkauf aus.)
Rückblick auf mein Schwarzwaldbuch (Idyllenbuch) von 2001
Der zündende Funke zu diesem Buch war die Zauberkraft eines zufälligen Reims. Könnte auf mein Sibyllenbuch nicht noch ein Idyllenbuch folgen? befand ich. Das fertige Ergebnis verlangte dann aber nach dem Titel „Der magische Nordschwarzwald“, wenn ich es gelegentlich auch mein „Heimatbuch“ nenne. Aber mit dem Wort Heimat ist es so eine Sache. Unsere eigentlich Urheimat, sind das nicht die Sterne, bedenkend dass die Wissenschaft uns Menschen als Sternenstaub bezeichnet. So findet man Heimat auch beim fernen Abschweifen in alte Mythen der Heimatsagen und sogar der Sterne, wenn sie Seelentiefen berühren.....
Da machte ich mich auf den Weg, den dunklen, rätselhaften Schwarzwald „mit der Seele suchend“. Noch einmal wollte ich eintauchen in das Fluidum verlorener Zeiten und verwehter Spuren. Noch einmal in mystischer Denkweise schwelgen, versuchen den Genius der Landschaft aufzuspüren, den uralten Zeitgeist heraufzubeschwören, den Schwarzwald meiner Kindheit nachzuerleben.
Da taten sich Bilder der Sagenwelten auf, mit grundlegenden Ähnlichkeiten zu den Sternenmythen. Der Mummelseekönig als neuer Poseidon oder Neptun. Die schillernden Fabelwesen der Mummelseenixen, die in weißen Nebelgewändern auf den Wassern tanzen, als würde das Sternbild der Fische sich neu erfinden. Die Kappelrodecker Hexe, die sich der Magie und somit dem dunklen saturnischen Element verschrieb. Der Alchemist auf der Yburg, der dem Geheimnis Goldherstellung auf die Spur kommen wollte, aber das war vergeblich wie der Griff nach der Sonne, einem Symbol des Goldes.
So streifte ich im Geiste durch den Schwarzwald, vertieft in Natur, Mensch und Universum. Allerdings, so beklage ich es heute, im flotten Sound des heutigen Zeitgeistes und Lesegewohnheit ist das Buch nicht geschrieben, wie kann es auch, damals vor fast 20 Jahren…. dafür ist es ein Dokument älteren Zeitgeistes.
Leseprobe - Der magische Nordschwarzwald - Beginn des Vorworts:
Jede Landschaft schreibt ein Skript aus ihrer speziellen Skyline, aus Landformationen, Zerklüftungen, Findlingssteinen, Bergrücken, Bäumen, Reben, Flüssen und Seen. Dieses Skript lesen zu lernen, den in der Natur offenbarten Geist zu vernehmen, aus Sagen, Sprüchen und Überlieferungen in naturphilosophische Tiefen zu dringen, ist in meinem Buch als Versuch angelegt.
Die Botschaft lässt sich ganz schlicht resümieren: Die Natur ist beseelt, ihre Linien, ihre Charakteristiken, ihre Sagengestalten sind Gleichnis, werden zu einer entzifferbaren Grammatik. Alte Legenden bilden mit der Natur zusammen ein ”morphogenetisches Feld”, dem interessante Hintergründe zu entlocken sind.
Die geistige Wahrnehmung der Natur, der Sagen, der Ortsnamen, der Raumrichtungen verbunden mit den Gestirnsläufen und einer entsprechenden Lichtmetaphysik führen zu einem oft verloren gegangenen Bilderschauen. Eine Ideenastrologie spielt mit hinein, jedoch gänzlich ohne die bekannten Niederungen und Auswüchse. Beispielsweise ist eine Interpretation des Schwarzwaldes über die Betrachtung von Kronos bzw. Saturn, also des Zeitprinzips möglich. Dieses Phänomen durchdringt das Gebiet in vielerlei Hinsicht, unter anderem in den weltbekannten Erzeugnissen, beispielsweise den Schwarzwalduhren.
Weitere Betrachtungen tasten sich in die Tiefe der Volkssage von der Hex vom Dasenstein. Der Wortklang Dasenstein erinnert an die Disen, jene in der "Edda" wahrsagenden keltischen Priesterinnen, bald Hagedisen und später Hexen genannt. Eine vertriebene Fürstentochter hat diesen scharf dem Schloss gegenüberliegenden Findlingsblock als Exil gewählt. So stehen ungewöhnliche Residenzen sich als unversöhnliche Seinsauffassungen gegenüber……..